Agnes Dürer

oder: Wie lebt es sich mit einem Genie?
Muse oder zänkisch

Wir wissen wenig von Agnes Dürer. Es gibt kaum historische Quellen und nur drei Portraits hat ihr Albrecht gemalt. Und dann einen Brief von Pirckheimer nach dem Tode Albrechts an einen Freund, in dem er Agnes als zänkisch und herrisch schildert. Aber da hat sie gerade seine Forderung, Teile von Albrechts Nachlaß zu übernehmen, abgewiesen.

Schon ab den ersten Büchern über Dürer im 18. Jahrhundert wurde Agnes schlecht dargestellt. Warum ? Der Künstler Albrecht sollte um so mehr im hehren Glanze des einsamen Genies leuchten, als seine Umgebung als bieder, böse und gierig gezeichnet wurde. Nur wenige Schriften sehen in Agnes Dürer einen hilfreichen Partner des Künstlers. Es ist also Zeit für eine Rehabilitation der Agnes. In diesem Sinne habe ich ein Triptychon kreiert.

In drei Bildern rehabilitieren wir Agnes. Sie verehrt ihren Albrecht (Bild 1) - will sich von seinen Werken befreien, um wieder an den ursprünglichen Albrecht zu kommen (Bild 2) - und nimmt späte Rache, ohne ihn zu verraten (Bild 3)